hielt und das Know-how einbringen,
das er in seinem früheren Leben (als
Entwickler beim Messgerätehersteller
Tektronix) ansammeln konnte.
Schon beim
ersten Betrachten
des
1543 wird einem klar, dass Scott ande-
re Vorstellungen zum Thema Wandler
hat. Das Gehäuse ist zwar standardmä-
ßige 43 Zentimeter breit, ist allerdings
komplett aus Acryl gefertigt. Es ergibt
sich eine sehr schlichte Optik, lediglich
ein dezent grün leuchtendes CAD-
Logo sorgt für ein bisschen Farbe.
W enn man den DAC umdreht, merkt
man recht schnell, dass es sich um ei-
nen Spezialisten auf seinem Gebiet
handeln muss, denn man findet nur
einen einzigen Eingang. Eine wichtige
Erkenntnis für Scot Belly war, und da
bin ich ganz auf seiner Wellenlänge,
dass ein ordentlich gemachter USB-
Eingang aus klanglicher Sicht besser
ist als eine S/PDIF-Verbindung. Das
klingt zunächst für viele vielleicht ver-
wirrend, aber es ist de facto so, denn
eine asynchrone Verbindung ist nun-
mal potenziell besser als so ein aus
Takt und Daten zusammengesetztes
und zudem noch adaptiv arbeitendes
Mischsignal, wie es S/PD IF nun mal
ist. Und so ist USB auch die einzige
verfügbare Schnittstelle, die der DAC
1543 zu bieten hat. E r soll quasi der
ultimative Wandler sein, den der Com-
puter-Audiophile einsetzt. Für diese
zweifelsohne
wachsende
Gemeinde
hält Scott Belly auf der CAD-Hom e-
page übrigens noch jede Menge bereit.
Wer Spaß daran, hat, seinen Musik-
computer softwareseitig zu optimieren
sollte sich mal Zeit nehmen, die vielen
Tipps, Tricks und Skripte auszuprobie-
ren, die dort unter der Rubrik „Com-
puter Setup“ hinterlegt sind. Einige
davon dringen so ins System ein, dass
man ihre Anwendung nur erfahrenen
Computer-Nutzern empfehlen kann,
aber tatsächlich ist der Effekt, den sie
U n ter Linux b raucht's keine T re ib e r, w enn m an den
M u sic-P layer Daem on als A b sp ie le r e in setzt
erzielen, im positiven Sinne hörbar. Da
merkt man schon, der Kerl weiß, an
welcher Schraube man drehen muss.
M an kann sich ja erst einmal lang-
sam ans Thema herantasten und dem
Wandler mit einem halbwegs neuen
Rechner mit ausreichend Arbeitsspei-
cher und Rechenleistung (so in der
Kategorie Intel-i5-Prozessor mit min-
destens 4 GB RAM) einen würdigen
Spielpartner zur Seite stellen und den
DAC damit warmlaufen lassen. Das
empfiehlt sich sowieso, der legt nach
ein paar Stunden noch ordentlich zu.
Technologisch ist das erst einmal ein
Non-Oversampling-Wandler, der auf
Up- und Oversampling verzichtet und
die Daten prinzipbedingt immer nativ,
verarbeitet. Scott Belly ist nach langem
Überlegen auf den Trichter gekom-
men, dass diese R-2R-Ladder-DACs
aus klanglicher Sicht besser funktio-
nieren als die häufig eingesetzten Del-
ta-Sigma-Wandler und hat sich des-
Gehörtes:
- Doug MacLeod
T h e re s a Tim e
(FLAC
, 176.4 kHz, 24 B
it)
- Hoff Ensemble
Q uiet W in te r N ights
(FLAC
, 192 kHz, 24 B
it)
- Stanley Clarke
Stanley Clarke
Live 1 9 7 6 - 1 9 7 7
(FLAC
, 44.1 kHz, 16 B
it)
- Ella Fitzgerald
& The Count Basie Orchestra
Ella & B a sie on the
Sunny Side of the S tre e t
(FLAC
, 96 kHz, 24 B
it)
- Nine Inch Nails
The Slip
(FLAC
, 96 kHz, 24 B
it)
- Youn Sun Nah
Lento
(FLAC
, 96 kHz, 24 B
it)
D er D A C 1 5 4 3 könnte sch lich te r nicht sein.
U n d e rstatem en t w ürde ich so e tw a s nennen
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